Großer Andrang vor dem Zirkuszelt – die Vorstellungen waren sehr gut besucht.

Balancieren auf dem Seil gehörte zum Repertoire der Aufführenden.

Viele witzige Details und ein roter Faden, der sich durch die Vorführung zog, machten das Zuschauen zum Genuss.

Tosender Applaus für inklusives Zirkusprojekt

„Ich konnte seit fünf Uhr nicht mehr schlafen!“, erzählt Lisa, als sie atemlos beim Frühstück ankommt. Die Bewohnerin des Anna-Katharinenstift Karthaus ist total aufgeregt. So wie viele andere auch an diesem mit Spannung erwarteten Tag: Vor großem Publikum und in einem richtigen Zirkuszelt wird es zwei Zirkus-Vorführungen geben!

 

Am vergangenen Freitag ging auf der Karthaus mit zwei öffentlichen Vorführungen eine erlebnisreiche Zirkuswoche zu Ende. In insgesamt sieben verschiedenen Workshops beschäftigten sich rund 70 Teilnehmende mit Themen rund um den Zirkus. Jonglage, Artistik, Clownerie, Balancieren, Zirkus-Orchester und außerdem Deko und Feinkost – die Wahl für eine der Gruppen war im Vorfeld gewiss nicht einfach gewesen. Tag für Tag trafen sich die Bewohner mit ihren Gruppen an verschiedenen Orten auf dem Gelände um zu üben, vorzubereiten, Grenzen auszuloten, einmal in eine ganz andere Rolle zu schlüpfen und sich ganz schön viel zu trauen. 

 

Möglich machte das Zirkus-Projekt in dieser Größe eine Kooperation mit Latibul, Theater- und Zirkuspädagogisches Zentrum aus Köln. Die ausgebildeten Zirkuspädagogen haben schon oft mit Menschen mit Behinderung zusammengearbeitet und erwiesen sich als perfekt geeignete Partner für das Projekt. Während sie sich um die Betreuung der Gruppen mit typischem „Zirkusthema“ widmeten, kümmerten sich Mitarbeitende des Stifts um die Workshops Feinkost, Deko und Stefan Roderig von der in der Region bekannten Band Timbeats als erprobte „Rampensau“ um das Zirkus-Orchester.

 

Der Andrang vor dem Zelt am Freitag kurz vor den Vorführungen war dann beinahe so groß wie die Aufregung der Teilnehmenden; die Nachmittags-Vorstellung schließlich sogar restlos ausverkauft. Schon mit der ersten Darbietung in dem stimmungsvoll ausgeleuchteten Zirkuszelt war das Publikum präsent und genoss die Vorstellung sicht- und hörbar. Ob Balanceakte auf dem Seil, italienischer Gesang mit „Azzurro“, Kunststücke am Trapez oder launige Sketche der Clowns – alles erntete großen Applaus und viele Lacher. Spätestens dann wandelt sich die große Anspannung der Mitwirkenden in Freude an dem Agieren vor dem Publikum und ganz viel Stolz. 


Auch für Bastian Hepprich, der als Teamleiter des Freizeitbereichs am Anna-Katharinenstift für das Projekt verantwortlich war, findet eine mitunter aufreibende Woche ein glückliches Ende: „Besonders gefreut hat mich, wie wirklich jede und jeder irgendwie in das Projekt mit eingebunden werden könnte. Und manchmal kamen wir aus dem Stauen nicht mehr raus, welche Fähigkeiten und welchen Mut die Teilnehmenden in so kurzer Zeit entwickelten.“ Die strahlenden Augen aller Mitwirkenden am vergangenen Freitag haben die Mühe mehr als Wett gemacht.

Wer sich für visuelle Eindrücke der Zirkuswoche interessiert – einen Beitrag aus den Workshops gibt es auf der Website von Kirche+Leben: www.kircheundleben.de.

Ansprechpartnerin

Bettina David
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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E-Mail: bettina.david@akstift.de

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