Vorsorgliche Quarantaenestation

Monika Drees (Hauswirtschaft und Hygiene) und Josef Kuhlmann (Leitungsteam) am Eingang der Quarantänestation, die in kurzer Zeit vorsorglich errichtet wurde.

Auf den Ernstfall vorbereitet

Quarantänestation im Anna-Katharinenstift

Schrill ertönt die Klingel, eine Holztür wird geöffnet. Dahinter ein kleiner Raum mit Desinfektionsmitteln, Schutzausrüstungen und Abwurfbehältern. Im Flur hallen die Schritte. Der Blick in die Zimmer zeigt leere Schränke, abgedeckte Betten und eingeschweißte Pflegeartikel. Die rund 250 Quadratmeter gehören zur Quarantänestation des Anna-Katharinenstift Karthaus. Die Zimmer stehen seit fünf Monaten für den Ernstfall bereit: Wenn Bewohnerinnen und Bewohner sich mit Covid-19 infiziert haben. Da bisher glücklicherweise keiner in der Einrichtung erkrankt ist, ist die Station verwaist. „Anfang April erhielten wir die Verordnung, eine separate Isolierstation vorzuweisen. Innerhalb einer Woche haben unsere Handwerker zwei Stationen errichtet“, erzählt Josef Kuhlmann aus dem Leitungsteam der Einrichtung. Die Kollegen aus der Haustechnik zogen Wände, setzten Türen ein, organisierten Schränke, Tische und Betten. Zu den bestehenden Sanitärräumen, bauten sie ein weiteres Bad mit Dusche ein.

 

Die Hauswirtschaftliche Leitung und Hygienebeauftragte Monika Drees erzählt: „Wir hatten alle die Bilder aus Spanien und Italien vor Augen und waren sehr besorgt. Zu dieser Zeit haben wir von den Behörden wöchentlich neue Anweisungen erhalten.“ So sollten bereits wenige Wochen später statt der Station lediglich „geeignete Lösungen zur Isolierung infizierter Bewohner getroffen werden“. Dennoch bleibt der erste Teil der Quarantänestation vorerst für den Infektionsfall bestehen. Die Schleuse auf dem Gang zur Kapelle führt zu fünf Bewohnerzimmern, einer Küche und zwei Bädern. „Wir haben Spiele von den Werkstätten erhalten und einen Fernseher installiert. Hier gibt es sogar einen Zugang zu einem kleinen, separaten Außenbereich“, so Monika Drees. Anfang April schrieb das Leitungsteam intern Stellen für die Isolierstation aus. Für ihren Einsatz sollten die Mitarbeitenden einen Gefahrenzuschlag erhalten. „Wir haben den Ernstfall mehrmals durchgespielt. Die Quarantänestation bietet uns zu jeder Zeit Sicherheit und Handlungsspielraum“, so Josef Kuhlmann.

 

Die Schutzverordnungen für die Einrichtung werden stetig angepasst und alle Beteiligten informiert. „Wenn ein Bewohner Symptome zeigt, gibt es einen genauen Handlungsablauf. Sollten Bewohner aus verschiedenen Gruppen einen positiven Test zeigen, können sie auf der Quarantänestation isoliert und gepflegt werden““, so Monika Drees. Zweimal in der Woche findet in der Verwaltung die so genannte Blitzlichtrunde mit verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern statt. Sie schätzen die aktuelle Lage ein und setzen neue Anweisungen um. „Vorher haben wir täglich zusammengesessen. Unter anderem mussten wir mit unseren Vorräten an Desinfektionsmitteln und Einweghandschuhen haushalten und uns um Nachschub kümmern“, erzählt Monika Drees. Hohe Hygienestands sind generell an der Tagesordnung. Derzeit leben 276 Bewohnerinnen und Bewohner am Hauptstandort in Weddern und 88 Menschen in den Außenwohngruppen. Im Wohnbereich sind durchschnittlich 260 Mitarbeitende täglich vor Ort. Alle unterzeichnen vor Dienstbeginn eine Selbstverpflichtungserklärung, desinfizieren sich regelmäßig die Hände und tragen im Kontakt mit anderen Menschen eine Mundnasenmaske. Nach Vorgabe des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und unter besonderen Schutzmaßnahmen sind nun auch die Werkstätten Karthaus seit Montag (14.9) wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt. Weiterhin hoffen alle Beteiligten, dass jeder gesund und die Quarantänestation leer bleibt.

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